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Jive |
Geschrieben von Johann Schwarzmeier | |||||||||||||||||||||
Mittwoch, 21. März 2007 | |||||||||||||||||||||
Der Jive ist vom "Feeling" her eigentlich wenig südamerikanisch. Hört man den Ryhthmus, dann denkt man eigentlich mehr an Rock 'n Roll oder Boogie, als an Samba & Co. In der Tat stammt der Tanz aus Nordamerika und ist eine Mischung aus Boogie-Woogie und anderen Gesellschaftstänzen. Auch der Jive ist ein Tanz, bei dem es Temperament und Freude zum Ausdruck zu bringen gilt. Er wird im Vier-Viertel-Takt getanzt. Das Tempo ist nicht so übermäßig schnell wie beim Boogie Woogie oder Rock 'n Roll, aber dennoch kommt man mächtig ins Schwitzen, weil man viele Schritte innerhalb kurzer Zeit machen muss. Die Haltung ist beim Jive ein wenig lockerer als bei seinen Lateinamerikanischen "Kollegen". So hält man die Hände locker unten, jedoch immer auch mit einer Spannung in den Unterarmen (sonst sieht 's mit der Führung schlecht aus...). Man tanzt den Jive nach moderner Auffassung ein klein wenig gehockt und mit "weichen Knien". Die Knie werden nie ganz durchgestreckt und alle Bewegungen laufen fließend und federnd. Jive ist eine Bezeichnung für einen Tanz, der vielfältige verwandte Vorläufer afroamerikanischen Ursprungs hat. Dazu gehören zu Beginn der 1930er Jahre Lindy Hop, Blues, Swing, in den 1940ern der Boogie-Woogie, Jitterbug gefolgt in den 1950ern vom Rock ’n’ Roll. Charakteristisch für alle diese Tanzformen war und ist heute noch die stimulierende Musik. Amerikanische Soldaten brachten die in den USA beheimateten Tänze um 1940 nach Europa, wo sie bei der Jugend schnell sehr beliebt wurden. Der Boogie wurde nach dem Krieg zur dominierenden Musik. Als „ordinärer“ Tanz fand er aber nicht nur Freunde. Tanzpapst Alex Moore äußerte sich, dass er nie zuvor etwas „Gräßlicheres“ gesehen hatte. Englische Tanzlehrer entwickelten, mit etwas langsamerer Musik, den eleganten und doch lebendigen Jive. 1968 wurde er als fünfter Turniertanz zu den Lateinamerikanischen Tänzen aufgenommen, seit 1976 gehört der Jive zum Welttanzprogramm. In England erfreut sich ein anderer Jive großer Beliebtheit. Anstelle der üblichen sechs Beats wird der Modern Jive wie der Lindy Hop auf acht Beats getanzt und bietet viele schnelle und komplexe Figuren, die man sonst nur im Discofox kennt.
Im Gegensatz zu Rumba und Cha-Cha-Cha werden Merengue-Hüften getanzt, so dass diese über dem Standbein verbleibt und erst nach dem Gewichtswechsel auf die andere Seite wechselt. Die Schritte im Jive werden über den Ballen und die Innenkante der Füße angesetzt. Der Jive wird in der offenen Tanzhaltung getanzt, wobei der Herr mit seiner linken Hand die rechte Hand der Dame fasst. Eine enge Verwandtschaft besteht zum Boogie-Woogie und Rock'n'Roll.
Weitere Lieder auf die man Jive tanzen kann finden Sie in der Tanz Datenbank . Quellen:
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Letzte Aktualisierung ( Dienstag, 8. Januar 2008 ) |
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