Vor dem eigentlichen Beginn des Balls hatten wir ein Erlebnis der wirklich ganz besonderen Art. Die beiden Ehrengäste, Die Lady of Swing: Jean Veloz und Mr. Dynamite: Bart Bartolo gaben eine kleine Einführung in Balboa. Jean Veloz ist eine Swing-Legende aus den 40er Jahen und hat in Filmen wie „Swing Fever" und Groovy Moovie" mit gewirkt. Bart Bartolo hat mit Tänzern wie Dean Collins und Lennie Smith in diversen Show's und Filmen gearbeitet. Am bekanntesten dürfte wohl der Shim Sham mit Dean Collins sein. Es ist schon ein großes Erlebnis von Tänzern aus dieser Zeit unterrichtet zu werden. Kein Tanzlehrer aus neuer Generation stahlt solch eine Souveränität aus.

Folgende Bands haben auf den Jamboree Ball ihr können präsentiert:

• Mora's Modern Swingtet
• Mike Sanchez & Band
• Vitello Tonnato & The Roaring Zucchinis
• Chris Aron & Band
• Souvenirs
• FunTasten

Die Bands waren alle ausnahmslos Klasse. Aber wie soll ich es sagen? Die Tanzbarkeit hat etwas gelitten. Boggie Woogie war eher die Seltenheit. Das Gro der vorgetragenen Stücke war Swing oder Swing-Jazz, die dann meist sehr/ultra schnell waren. Gut, Musik ist Geschmackssache, aber tanzbar sollte es doch sein. Wer etwas aufpasste, sah immer wieder Paare, die dem Tempo einfach nicht folgen konnten. Ich nehme mich da nicht aus. Zum lauschen und genießen war es aber hervorragend. Trotzdem  war die Tanzfläche im Ballsaal immer gut gefüllt, man konnte vom Platzangebot durchwegs vernünftig tanzen. Das lag wohl an dem vom Deutschen Theater reduzierten Kartenkontingent. Letztes Jahr wahren mehr Gäste auf diesem Ball. Was aber zur Folge hatte, das man sich auf der Tanzfläche nicht mehr bewegen konnte. Der Fairness halber sollte aber erwähnt sein, dass es bei Chris Aron und bei Vitello Tonnato & The Roaring Zucchinis nicht so war. Bei diesen Bands war fast alles sauber und gut zum Tanzen geeignet.

Meine Favoriten: Die Souveniers aus München spielten diesmal im Foyer auf. Diese Band sollte man auf jeden Fall einmal gehört haben. Wie sie die Stimme von Louis Armstrong in Uncle Satchmo's Lullaby Song hinbekommen ist einfach sehens- b.z.w. hörens-wert, oder wenn man eine Trompete hört, wo gar keine da ist. Einfach nur genial. Schade, das sie nicht öfters auftreten. Leider war hier vom Tänzerischen auch ein Pferdefuß vorhanden: Der Fußboden. Auf Teppich ist einfach nicht gut Tanzen. Im Letzten Jahr war die Band im Keller auf Fliesen, das ist zwar auch nur Sub-Optimal aber dennoch besser als Teppich. Vom Programmquerschnitt der Bands im Foyer war aller gut Tanzmusik. Die Stimmung war ausgelassen und fast Party ähnlich.

Zwischen den Bands wirken folgende DJ's:

• Ol'Woogies
• 10Inch WonderBoy
• H. Musicbox
• Heidi

Auf dem Bild rechts kann man Helmut Dalmer und seine Tanzpartnerin sehen. Helmut ist ein Urgestein, und aus der Boogie Woogie Szene nicht weg zu denken. Er hat 1988 in Ottobrunn im Alter von 40 Jahen seine ersten Tanzschritte gemacht. Seitdem ist er auf fast allen Bällen und Veranstaltungen rund um München zu sehen. Ganz nebenbei ist er der Vater meiner Lebensgefährtin J Mehr Bilder auch von mir und Birgit kann man in der Galarie sehen. Aber nur wer sich anmeldet.

So neigt sich dann aber auch der schönste Abend wieder einem Ende entgegen wir sagen tschau und herzlichen Dank an die Veranstalter Macus Koch und Bärbl Kaufer für einen unvergesslichen Abend.